Eine senegalesische Kindermädchen geht nach Antibes, Frankreich um sich um die Kinder eines reichen französischen Paares zu kümmern. Nach und nach wird die junge Frau desillusioniert und sie empfindet sich in ihrer Lage als Gefangene...
À propos: Der Film beruht auf einer ebenso La Noire de… genannten Geschichte in Sembènes Kurzgeschichtensammlung Der Voltaer (Le Voltaïque), die 1962 erschien. Sembène wurde zur Handlung durch einen kurzen Bericht über den Suizid eines schwarzen Mädchens in der französischen Zeitung Nice-Matin inspiriert. Alle Darsteller des Films waren Laien und ihre Stimmen wurden in der Postproduktion synchronisiert.
Der Film wechselt mehrfach zwischen der Gegenwartshandlung, in der die Protagonistin in Frankreich arbeitet, und Rückblenden auf ihr Leben im Senegal. Er wurde im Stil der Nouvelle Vague mit natürlichem Licht und einer Handkamera gedreht. Die Schwarze aus Dakar behandelt die Schwierigkeiten, mit denen Senegal nach seiner Unabhängigkeit von Frankreich zu kämpfen hatte, und wird deshalb als Teil der Postkolonialismus-Strömung gesehen (Postcolonial Cinema). Sembène kritisiert als verhementer Antikolonialist stark die Ausbeutungsmechanismen, die auch nach der Unabhängigkeit bestehen blieben.