"Masculin féminin" erzählt die Geschichte von fünf jungen Leuten im Pariser Wahlwinter 1964/65. Der idealistische Paul (Jean-Pierre Léaud) ist gerade vom Militärdienst zurückgekehrt. Er engagiert sich gegen die militärische Intervention der amerikanischen Streitkräfte in Vietnam. Sein Freund Robert (Michel Debord) ist Realist und darum bemüht sein Umfeld zu politisieren. Die junge Madeleine (Chantal Goya) träumt dagegen von einer großen Karriere als Sängerin. Sie nimmt ihre erste Schallplatte auf und trotzt den Avancen von Paul. Im Spannungsfeld zwischen existenzialistischer Philosophie, politischen Überzeugungen und sexuellen Annäherungsversuchen ergibt sich ein interessanter Lebensraum für die Jugendlichen.
Das Werk ist inspiriert durch die literarische Vorlage "La Femme de Paul" und "Le Signe" von Guy de Maupassants. Jean-Luc Godards siebter Film setzt sich mit Heranwachsenden während des Vietnam-Krieges und der Wiederwahl des konservativen Präsidenten Charles de Gaulle auseinander. Mit "Masculin - Feminin" beginnt Godards essayistische Phase. Es umkreist ein bestimmtes Thema, das mit filmischen Mitteln zersetzt wird, um es einem Puzzle gleich zu einem neuen Bild zusammen zu setzen. Die schwarz-weißen Bilder sind angereichert mit Zitaten aus Musik, Literatur und Philosophie. Godard illustriert eine Wirklichkeit die nicht mehr einheitlich wahrgenommen werden kann.
Le film est une étude sur la jeunesse. Il donne la parole à ses acteurs sur des sujets tabous à l'époque : l'avortement, l'homosexualité qui vaudra au film d'être interdit aux moins 18 ans