L'agression

Wie das Eröffnungsvideo schon verrät, ist „L'Agression" ein Film, der wie ein Schrei des Zorns klingt. Er ist geprägt von den frühen 70er Jahren und einem französischen Kino, das sich gerne engagiert. Wenn Frank Cassenti nicht mit Samthandschuhen angefasst wird, zeugt „L'Agression“ von der Notwendigkeit, das Unerträgliche zu filmen: den sinnlosen, sinnlosen Mord an einem algerischen Arbeiter. Und wenn Claude Melki, der für seine lustigeren Rollen bei Jean-Daniel Pollet bekannt ist (in „Gala“, in „Pourvu qu'on ait l'ivresse“ und später in „L'Acrobate“), ihm seine Züge und Verletzlichkeit leiht, so erkennt man zu Beginn des Films auch eine gewisse Josiane Balasko wieder. Die jungen Bourgeois, die den nordafrikanischen Arbeiter angreifen, werden insbesondere von Patrick Bouchitey und Etienne Chicot gespielt (letzterer liefert eine eisige, erschreckende Darstellung zwischen Dummheit, Willkür und Bösartigkeit).