Bubenjahre - Quand nous étions petits enfants

Als autodidaktischer Cineast filmte Henry Brandt zunächst die Welt mit mehreren ethnografischen Auftragsfilmen, die ihm internationale Anerkennung einbrachten. Dann kehrte er ins Neuenburger Land zurück, um auf Initiative der Société pédagogique neuchâteloise den Film "Quand nous étions petits enfants" zu drehen. Ein Jahr lang taucht der Regisseur in die Welt der Klasse von Charles Guyot ein, in dem kleinen Dorf Les Taillères in der Region La Brévine, die für ihre eisigen Winter bekannt ist. Dem Lauf der Jahreszeiten folgend, erfährt das Publikum in Sequenzen, die aus dem Leben gegriffen sind oder von den Schülern gespielt werden, die Methoden eines Lehrers, der sich von dem französischen Pädagogen Célestin Freinet inspirieren lässt: Methoden, die auf dem freien Ausdruck der Kinder beruhen. Das Werk wurde vom Schweizer Filmarchiv restauriert und ist aufgrund seiner Aussage und der immersiven Drehweise, die auf Brandts Erfahrung als ethnografischer Filmemacher zurückgeht, einzigartig in der Landschaft des Schweizer Kulturerbes. Es berührt durch die Verbindung, die Brandt zu den Schülern und ihrem Lehrer aufbaut, und zeichnet gleichzeitig das Porträt einer malerischen ländlichen Gesellschaft.