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Nero-Film

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Nero-Film

Neben der heutzutage als Synonym für das deutsche Kino geltende Produktionsfirma UFA (Universum Film AG) gab es noch zahlreiche weitere kleine Produktionsfirmen, die heute weitgehend vergessen sind, aber eine Wiederentdeckung verdienen. Mit der 1926 von Seymour Nebenzahl gegründeten Nero-Film entstand eine Firma, die sich ausdrücklich Filmen mit künstlerischem Anspruch und politischem Engagement widmete. G.W. Pabst drehte in dieser kurzen Zeitspanne sechs Filme für die Nero, Fritz Lang realisierte hier M und Das Testament des Dr. Mabuse, seinen letzten Film in Deutschland, der nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 schon nicht mehr in die deutschen Kinos kommen konnte. Seymour Nebenzahls Vater Heinrich finanzierte 1929/30 den Debütfilm von Robert Siodmak, Billy Wilder und weiteren späteren Filmgrössen, Menschen am Sonntag. Eine der großen Klassiker des politischen und sozialkritischen Films der Weimarer Zeit, Kuhle Wampe, konnte dank der Unterstützung der Berliner Zweigstelle von Lazar Wechslers schweizer Firma Praesens-Film fertig produziert werden, nachdem die ursprüngliche Produktionsfirma Prometheus Konkurs anmelden mußte. 
Die Praesens-Film mit Sitz in Zürich besteht fort und verwaltet heute auch die Rechte an den Nero-Filmen. Die Deutsche Kinemathek hat in Zusammenarbeit mit ihr und Partnern wie dem EYE Filminstituut Nederland, dem British Film Institute, der Cinémathèque Suisse, dem Bundesarchiv und dem DFF, Frankfurt, in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe dieser Filme restauriert und setzt die Arbeit an diesem wertvollen Katalog fort, so aktuell bei der Restaurierung von Die