Roland

Dieser Film ist ein Muss für Liebhaber des letzten Spielfilms von Jacques Becker sowie all jene, die Das Loch kürzlich wiederentdeckt haben; Roland zeichnet ein vielgestaltiges Porträt von Roland Barbat, als Hauptfigur und Inspiration dieses 1960 gedrehten Meisterwerks unter den Gefängnisfilmen. Indem er Roland und seine Tochter beide als Off-Stimmen abwechselnd zu Wort kommen lässt und auf harmonische Weise mit Archivbildern, Ausschnitten aus Le trou, geschickten Kamerafahrten sowie zeitgenössischen Fotos und Interviews verbindet, schafft Lucien Dirat ein wenig Ordnung zwischen verblassenden Erinnerungen, mythischer Schilderung, filmischen Spuren und Familiensaga. So wird er indirekt – und das ist letztlich wohl auch der Grund, warum dieser Film so berührend ist – zum bescheidenen Protokollanten einer Liebeserklärung an den Vater.