Verrückt vor Freude, steigt Herr Hulot in sein Auto und rast an die bretonische Küste. Schon bald stellt er fest, dass er der Einzige zu sein scheint, der sich über seinen Urlaub freut. Dem Trübsinn der Gäste der kleinen Pension begegnet Herr Hulot mit seiner Fantasie und Höflichkeit. Viel zu sehr damit beschäftigt glücklich zu sein, hat er nicht mal die Zeit zu bemerken, dass seine Anfälle von guter Laune manchmal Schäden verursachen.
Hinweis : Jacques Tatis zweiter Spielfilm wurde für den Oscar® für das Beste Drehbuch nominiert. Obwohl der unbeholfene Monsieur Hulot an die Slapstick-Stummfilme von Buster Keaton erinnert, setzte Jacques Tati den Ton des Films sehr geschickt ein. Die Geschichte des Helden, dessen einziges Wort im gesamten Film "Hulot" ist, wird untermalt durch eine besondere Komposition aus Musik, charakteristischen Geräuschen des Badeortes und unverständlichen Gesprächsfetzen der Gäste.
Empfohlen von Laurent Cantet, Jaco Van Dormael, Emmanuelle Bercot, Pete Docter
Noch immer verträumt und ungeschickt, bewundert Herr Hulot Gérard, seinen neunjährigen Neffen. Tatsächlich versorgt er den Jungen mit der notwendigen Aufmerksamkeit, um die begrenzte Zeit seiner Eltern auszugleichen. Letztere haben sich in einem hochmodernen Haus in einem neuen Vorort von Paris niedergelassen. Sie führen ein bürgerliches, materialistisches und fast so mechanisches Leben, wie die nutzlosen Geräte, die sie in ihrem Zuhause herumstehen haben. Während der Vater eine Kunststoffrohrfirma leitet, spielt die Mutter die vorbildliche Hausfrau. Frau Arpel möchte nun ihren exzentrischen Bruder, Herrn Hulot, zu ihrem Lebensstil bekehren und ihn ermutigen, Lavoisine zu heiraten.
Hinweis: Mein Onkel ist der erfolgreichste Film von Jacques Tati, für den er mit zahlreichen Preisen und dem Oscar® für den Besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Jacques Tati war ein Clown wie Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Harold Lloyd. Und wie Chaplin seinen Tramp, hat er den Monsieur Hulot erfunden, diesen träumerischen Trottel mit Regenmantel, Pfeife und viel zu kurzer Hose.
Empfohlen von François Truffaut, Chantal Akerman, Cédric Klapisch, José Luis Guerín, Aki Kaurismäki, Dominique Abel und Fiona Gordon, Pete Docter, Francis Veber
François, der exzentrische Postbote eines bescheidenen kleinen französischen Dorfes, zögert nicht seine Runde zu unterbrechen, um denen zu helfen, die bei der Vorbereitung des Jahrmarkts eingespannt sind. Voller Wohlwollen aber zerstreut, scheint François nicht zu bemerken, dass seine Hilfe manchmal einigen Schaden anrichtet. Am Tag darauf findet das Fest endlich statt und François nimmt an einer Vorführung eines amerikanischen Films teil, der die Methoden der Luftpostverteilung der amerikanischen Post zeigt. Vom Wein berauscht, hofft François ausgestattet mit seinem kleinen Fahrrad, mit den technischen Errungenschaften seiner Kollegen jenseits des Atlantiks mithalten zu können und stürzt sich in eine unvergessliche Postzustellung.
À propos: Für seinen ersten Film träumte Jacques Tati von Farbe und drehte gleichzeitig zwei Versionen, eine als Farbfilm und die andere als Schwarz-Weiß-Film. Aber seine technischen Mittel im Jahr 1949 erlaubten es ihm nicht die Farbe zu entwickeln. Jour de fête wurde also zunächst als Schwarz-Weiß-Film ausgestrahlt, bevor ihm 1995 die Ehre zuteil wurde in Farbe gezeigt zu werden.
Empfohlen von Jacques Doillon, Claude Lelouch, Dominique Abel und Fiona Gordon
Monsieur Hulot schlendert verträumt durch das futuristische Paris und wird Zeuge der Monotonie und der Regeln der Moderne. Er ist auf der Suche nach einem Monsieur Giffard, aber durch eine Vielzahl von Missgeschicken verpassen sie sich immer wieder. Monsieur Hulot sucht ihn an den verschiedensten Orten und durchquert dabei einen Flughafen, ein Bürogebäude, eine Wohnungen und ein Restaurant. Jede Station erscheint ihm steril und einheitlich: aus Beton, Glas und Stahl.
Hinweis: Jacques Tati zeigt in seinem Film die Monotonie und die Regeln der Moderne auf. Der Film wurde ursprünglich auf 70-mm gedreht.
Empfohlen von Martin Scorsese, Laurent Cantet, Christoph Hochhäusler, James Gray, Cristian Mungiu, Luc Moullet, Sophie Letourneur, Joachim Trier, José Luis Guerín, Park Chan-wook, Miguel Gomes, Todd Haynes, Arnaud et Jean-Marie Larrieu, Alice Rohrwacher, Pete Docter, Elia Suleiman, Pedro Costa, Serge Bromberg, Joanna Hogg, Dominik Moll
Herr Hulot ist Zeichner für den kleinen Automobilkonzern Altra. Das Unternehmen hofft, auf dem bevorstehenden Amsterdamer Autosalon mit der Präsentation seiner neuesten Erfindung, einem Wohnmobilzylinder mit vielen Gadgets, für Aufsehen zu sorgen. Herr Hulot geht dorthin und fungiert als Dolmetscher für den Demonstrantenverkäufer, während eine amerikanische "Public Relations" eine Reihe von Rückschlägen und Katastrophen auslöst.
Hinweis : Jacques Tatis letzte Regiearbeit ist eine absurde Satire auf den technischen Kult rund ums Auto und den Irrsinn des modernen Straßenverkehrs.
Empfohlen von João Pedro Rodrigues, Elia Suleiman